Lernstörungen
Voraussetzungen für die Entwicklung von Lernstörungen
Drei wesentliche Bedingungen begünstigen das Auftreten von Lernstörungen:
Defizite in den Lernvoraussetzungen und/oder im Vorwissen, z. B. angemessene Sprachkompetenz, Phonologische Bewusstheit, Kenntnisse der Buchstaben oder Rechenoperationen etc.,
Mangel an geeigneten Lernaktivitäten, z. B. Strategien zur Informationsentnahme und –verarbeitung, Organisation und Strukturierung des Lernens, Planung des Lernprozesses, etc.,
ungünstige familiäre Rahmenbedingungen, z. B. Neugier und Interesse förderndes Lernmaterial, anspruchsvolle und angemessene Ziele, Anregung und Gewährleistung von Selbständigkeit, Wertschätzung der schulischen Leistung fehlen
In diesem Zusammenhang wichtige körperliche Ursachen, wie Hören und Sehen, sollten im Voraus beim Facharzt überprüft werden.
Eine erste orientierte Verhaltensanalyse hilft, um folgende Komponenten zu ermitteln:
Beginn, Verlauf und Art der Lernschwierigkeiten,
aktueller Lernstand,
familiäre Anregungsbedingungen, elterliche Leistungsziele, Wertschätzung und Unterstützung
schulische Bedingungen
Diese Analyse erlaubt eine erste Einordnung der Lernstörung und daraus resultierende Schlüsse können gezogen werden, z. B. Gründe für eine bereichsspezifische oder allgemeine bzw. überdauernde oder vorübergehende Lernstörung.